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Metro AG


Die Metro AG, die öffentlich auch unter dem Namen Metro Group auftritt, ist eine in Düsseldorf ansässige Dachgesellschaft mehrerer Großhandels- und Einzelhandelsunternehmen. Die Metro-Gruppe beschäftigte per Dezember 2010 weltweit 258.029 Mitarbeiter, davon 94.426 in Deutschland. Mit ihren Vertriebsmarken ist sie bisher in 33 Ländern aktiv. Bedeutende internationale Konkurrenten der Metro sind Carrefour und Tesco, auf dem deutschen Markt die Edeka sowie die Rewe Group.

Gründung und Expansion

Die Geschichte der Metro begann am 8. November 1963 in Essen/Vogelheim, Lütkenbrauk 64 mit der Eröffnung des ersten SB-Großmarktes unter dem Namen Metro, der heute noch besteht. Lange wurde angenommen, dass die Wurzeln erst Ende 1964, mit der Eröffnung des Metro-SB-Großmarktes in Mülheim an der Ruhr zu finden sind. Doch dieser Metro-C&C-Großmarkt, der ebenfalls heute noch besteht, war bereits der zweite Markt. Gründungs-Gesellschafter für den ersten Markt in Essen waren zwei Lebensmittel-Großhändler, die Gebrüder Ernst Schmidt und Wilhelm Schmidt-Ruthenbeck, die in zweiter Generation die von Ihrem Vater 1923 gegründete Firma Karl Schmidt oH im Duisburger Innenhafen erfolgreich betrieben und über 500 SPAR-Lebensmittel-Einzelhändler belieferten. Ideengeber war im Wesentlichen Wilhelm Schmidt-Ruthenbeck. Den Namen „Metro“ hat er wahrscheinlich von dem Begriff „Metropole“ abgeleitet. Er ließ die Namensrechte METRO frühzeitig schützen (u. a. auch nach Abstimmung mit dem damaligen Hollywoodriesen „Metro-Goldwyn-Mayer“), was seinerzeit ohne Vergütung möglich war.
Der Vertriebstyp Selbstbedienungs-Großhandel (Cash-and-Carry-Markt) kam Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre aus den USA nach Deutschland. Insbesondere durch die RATIO-Märkte der Firma Terfloth & Snoek in Münster und Bochum sowie die Märkte der Firma Handelshof in Haan, Köln und Mönchengladbach, aber auch durch die 2 C&C Märkte der Gebrüder Karl und Theo Albrecht unter dem Namen Aldi in Neuss und Mülheim an der Ruhr wurden diese bekannt.
Planung und Eröffnung des ersten SB-Großmarktes unter der Firmierung Metro in Essen verantwortete Walter Vieth, der von 1963 bis 1970 dort Geschäftsführer war.
1964, ein Jahr nach Eröffnung des ersten Metro-Marktes in Essen, plante die Firma Stöcker & Reinshagen (Inhaberfamilie Schell) in der Nachbarstadt Mülheim/Ruhr am Heifeskamp ebenfalls einen Cash & Carry Markt. Während der Bauphase lernten sich die Kaufleute Schmidt-Ruthenbeck, Schmidt und Schell kennen und beschlossen, ihre C&C Aktivitäten zusammenzulegen. So gründeten sie die Metro-SB-Großmärkte GmbH & Co. KG mit Sitz in Mülheim, später in Düsseldorf. Alleinverantwortlicher Geschäftsführer wurde Otto Beisheim, bis 1964 Prokurist der Firma Stöcker & Reinshagen (Großhandel mit Elektro- und Hausgeräten).
1966 kam als dritter Metro-Markt ein Haus in West-Berlin hinzu. Ebenfalls 1966 lernte Otto Beisheim durch Zufall Friedrich Wilhelm Lenz, den Vorsitzenden der Geschäftsführung des Unternehmens Franz Haniel & Cie. GmbH in Duisburg, im Flugzeug von Berlin nach Düsseldorf kennen und konnte ihm von den erfolgreichen Metro-Aktivitäten berichten. Haniel suchte zu dieser Zeit nach dem Verkauf einer Tankstellen-Kette („Rheinpreußen“) neue Anlage-Möglichkeiten. Die angesehenen Unternehmerfamilien des Ruhrgebiets, Haniel und Schmidt-Ruthenbeck, kannten und vertrauten einander aus Gründen privater und geschäftlicher Beziehungen. Vor diesem Hintergrund gelang es Otto Beisheim mit großem Geschick, Haniel als Gesellschafter der Metro zu gewinnen und im Rahmen dieser Umgründung selbst zum Gesellschafter aufzusteigen. Die Anteile lagen ab diesem Zeitpunkt (bis zur 2007 erfolgten Veränderung) zu je rund einem Drittel bei der Gründerfamilie Schmidt-Ruthenbeck und den Gesellschaftern Beisheim und Haniel.
Unter der alleinigen Führung von Otto Beisheim begann 1967 mit der Eröffnung der Metro-Märkte in Godorf bei Köln, Hamburg, München und, nach einer Verbindung mit der holländischen Firma SHV Holdings NV (Steenkolen Handels-Vereeniging) Utrecht, dem ersten C&C-Großmarkt (Firma: MAKRO) in den Niederlanden, sowie 1968 in Düsseldorf, eine rasche, sehr erfolgreiche Expansion der C&C Märkte in die Fläche Deutschlands und Europas. Seit 1971 war Erwin Conradi Leiter der Metro AG.

Verschmelzung mit Kaufhof 

Im März 1996 wurde die Bildung der Metro AG als Verschmelzung der Metro Cash & Carry mit der Kaufhof Holding AG, der Deutsche SB-Kauf AG (aus der Insolvenzmasse der co op AG) und der Asko Deutsche Kaufhaus AG (entstanden aus der Allgemeine Saar Konsum, an denen eine Metro-Beteiligungsgesellschaft zuvor jeweils Anteile gehalten hatte) bekannt gegeben. Zum Konzern gehörten auch die Huma Einkaufszentren, die Sportfachmärkte Primus Sportwelt, die MHB Handel AG und der Büroartikel- und Schreibwarenhersteller Pelikan AG. Die Aktie der rückwirkend zum 1. Januar gegründeten Metro AG notierte erstmals am 22. Juli 1996 im DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse.
1998 wurden zudem 94 Allkauf-SB-Warenhäuser übernommen, außerdem die Allkauf Touristik Vertriebs GmbH mit 160 Reisebüros, die durch die Metro wieder veräußert wurden. Die Allkauf Franchise GmbH, zu der zirka 90 Fotofachgeschäfte gehörten, wurde im November 1998 an Nina’s Bildermarkt Sommer GmbH, Castrop-Rauxel verkauft (2001 Insolvenz).
1998 wurden die Computerhandelsunternehmen Vobis und Maxdata, die Modemärkte Adler und die Schuhhandelsgeschäfte von Reno, der Discounter Tip, Möbel Roller sowie unrentable Kaufhof-Filialen in das zusammen mit der Deutschen Bank und dem Gerling-Konzern gegründete Beteiligungsunternehmen Divaco eingebracht, um hierfür neue Käufer zu finden. Die Bilanzierungspraktiken des Vorstands der Gesellschaft waren insbesondere im Zusammenhang mit der bis 2003 bestehenden Divaco der heftigen Kritik des ehemaligen Managers und Musik-Mäzens Hannjörg Hereth ausgesetzt, der in einem aktienrechtlichen Anfechtungsprozess gegen die Wahl des langjährigen Abschlussprüfers erfolgreich in die Berufung ging.
An der Metro AG waren bis August 2007 Otto Beisheim mit 18,8 Prozent, die Franz Haniel & Cie. GmbH mit 18,4 Prozent und die Familie Schmidt-Ruthenbeck mit 13,0 Prozent beteiligt. Es bestand eine Vereinbarung, dass die drei 'Alteigentümer' zusammen über 50 Prozent der Anteile halten müssen.
Anfang September 2007 gab die Franz Haniel & Cie. GmbH bekannt, dass sie ihren Anteil um 15,68 Prozent auf nun 34,24 Prozent erhöht hat. Gleichzeitig hat die Familie Schmidt-Ruthenbeck ihren Anteil auf 15,77 Prozent erhöht. Somit halten diese beiden Gesellschafter nun 50,01 Prozent der Anteile. Gemeinsam mit den 18,46 Prozent von Otto Beisheim hielten die Altgesellschafter somit 68,47 Prozent an der Metro AG.
Die Aufstockung der Aktienanteile durch die anderen beiden Altgesellschafter veranlasste Otto Beisheim jedoch dazu, aus dem vorhandenen Poolvertrag auszusteigen. Anfang Oktober 2009 wurde dann bekannt, dass Otto Beisheim 17 Millionen Aktien für ca. 600 Mio. Euro verkauft habe. Damit hat er seinen Anteil von ca. 18,5 Prozent auf ca. 13 Prozent vermindert.
Umsatz 70 mrd €

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